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Gründungsstroy II: afrikanische Stoffe kaufen, aber wo?

Wer ein Unternehmen gründen will, durchläuft verschiedene Phasen. Am Anfang steht die Idee. Aus dieser entwickelt sich ein Produkt. Steht auch das, kann damit begonnen werden, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu suchen. 

Meine Idee hatte ich, nun brauchte ich das Produkt. So fand ich mich einmal mehr am Schreibtisch vor meinem Computer wieder und recherchierte tagelang, wie und von wem ich meine erste Lieferung Stoffe importieren könnte. Die Dominanz der “asiatischen” afrikanischen Stoffe über die ich berichtete, war auch im Internet erdrückend. Es ließen sich kaum Produzenten in Afrika finden und wenn doch, antworteten sie nicht auf meine Mails.

Neben wenig erfolgreichen Internetrecherche beschloss ich daher, Kontakt zu meinem Freund Paul aufzunehmen, der seit Jahren in Dar es Salaam lebt und ihn um Hilfe zu bitten. Er konnte mir umgehend zwei Kontakte in Tansania nennen, von denen ich einen sogar online fand und kontaktierte. Doch auch hier blieb eine Antwort aus. Nach ca. eineinhalb Wochen ohne irgendeine Antwort schrieb ich erneut eine Reihe von Mails an die vielversprechendsten Adressen, doch auch diesmal tat nichts. Es ist nicht so, dass mich das sonderlich überrascht hätte. Ich dachte an die katastrophale Organisation vor und während meines Auslandssemesters in Tansania und an eine wesentliche Erkenntnis, die ich dabei gelernt hatte: schriftliche Kommunikation funktioniert dort nicht. Erfolgreicher war es meist, den persönlichen oder zumindest verbalen Kontakt zu suchen. Da ersteres leider nicht in Frage kam, beschloss ich anzurufen. Dank Internettelefonie lässt sich selbst eine tansanische Mobilfunknummer zu erschwinglichen Tarifen anrufen. 

Neben wenig erfolgreichen Internetrecherche beschloss ich daher, Kontakt zu meinem Freund Paul aufzunehmen, der seit Jahren in Dar es Salaam lebt und ihn um Hilfe zu bitten. Er konnte mir umgehend zwei Kontakte in Tansania nennen, von denen ich einen sogar online fand und kontaktierte. Doch auch hier blieb eine Antwort aus. Nach ca. eineinhalb Wochen ohne irgendeine Antwort schrieb ich erneut eine Reihe von Mails an die vielversprechendsten Adressen, doch auch diesmal tat nichts. Es ist nicht so, dass mich das sonderlich überrascht hätte. Ich dachte an die katastrophale Organisation vor und während meines Auslandssemesters in Tansania und an eine wesentliche Erkenntnis, die ich dabei gelernt hatte: schriftliche Kommunikation funktioniert dort nicht. Erfolgreicher war es meist, den persönlichen oder zumindest verbalen Kontakt zu suchen. Da ersteres leider nicht in Frage kam, beschloss ich anzurufen. Dank Internettelefonie lässt sich selbst eine tansanische Mobilfunknummer zu erschwinglichen Tarifen anrufen. 

Um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen, hatte ich mir vor dem Anruf einige Sätze auf Swahili notiert, mit denen ich das Gespräch starten wollte. Um nicht ganz unbeholfen zu klingen und zu signalisieren, dass mir die Sprache durchaus bekannt war, hatte ich zuvor ein wenig geübt. Nun empfing mich eine sonnendurchflutete Stimme am anderen Ende der Leitung und ein freundliches Hujambo (Hallo auf Swahili). Ich strengte mich an eine möglichst saubere Aussprache hinzubekommen, aber auch ein stattliches Tempo vorzulegen, das eine nicht vorhandene Routine meiner Swahili-Sprachpraxis vortäuschen sollte, um mein Gegenüber zu beeindrucken. Doch anstelle einer erfreuten Reaktion trat Stille ein. Ich konnte die Verwirrung am anderen Ende der Leitung spüren. 

Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man versucht, eine Konversation in einer anderen Sprache zu starten und die Antwort nicht auf dieser bekommt. Offensichtlich war meine Aussprache nicht besonders klar und das schnelle Tempo hatte eher dazu geführt, dass ich noch weniger zu verstehen war. Am Ende gelang es mir dennoch auf meine Email hinzuweisen und ein Versprechen zu erwirken, dass ich bald eine Antwort bekäme. 

Aber es kam keine. Ich rief weitere drei Mal an und immer wieder wurde mir versprochen, ich würde bald eine Antwort erhalten. Bis heute habe ich keine. Was sich allerdings im Telefonaten herausstellte war, dass die Mindestbestellmenge bei diesem Produzenten bei 10 km Stoff lag. Um den Markt in Deutschland auszutesten, ein wenig zu viel wie ich fand. 

Frustriert darüber, dass sich nach all den Emails, den tagelangen Recherchen und einigen Telefonaten keine einzige Option ergeben hatte, Stoffe zu kaufen, kam mir ein Gedanke – Clemens. Mein guter Freund und Compagnon aus der Zeit in Dar es Salaam war zur Zeit in Tansania, um seine Masterarbeit zu schreiben. Ich schilderte ihm die Situation. Zuverlässig und hilfsbereit wie man es nicht anders erwartet hatte, sagte er sofort seine Hilfe zu. Da ich zunächst eine kleinere Menge afrikanische Stoffe kaufen wollte und zwar deutlich weniger als 10 km, erschien es mir sinnvoll, zunächst von einigen´m Kleinhändlern auf dem Markt zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt war uns beiden nicht klar, wie kompliziert es noch werden würde, ein Paket voller Stoffe von Tansania nach Deutschland zu schicken.

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