Gründungsstory V: Von Afrika aus um die ganze Welt
Es ist viel passiert seit unserem letzten Post in der Reihe „Gründungsstory“. Wir sind „älter“ geworden. Unser Team hat sich vergrößert, wir haben einen komplett neuen Shop und auch neue Aufgaben sind hinzugekommen. Doch am wichtigsten: Unser Sortiment ist deutlich gewachsen. Nicht mehr nur afrikanische Stoffe, sondern Stoffe aus der ganzen Welt ist nun das Motto. Doch wie kam es dazu?
Ein Onlineshop nur mit afrikanischen Stoffen? Schwierig!
Im Frühjahr 2016 haben wir entschieden, den Fokus nicht mehr nur auf afrikanische Stoffe zu legen, sondern auszuweiten, denn seien wir mal ganz ehrlich: es ist echt schwer mit einem Onlineshop nur für afrikanische Stoffe Geld zu verdienen. Wir sprechen ja immer von Nachhaltigkeit, dazu gehört auch die ökonomische Nachhaltigkeit, also ein Geschäftsmodell zu finden, das sich trägt.
Darüber hinaus ist uns aber noch eine zweite Sache klar geworden: Die ganze Welt steckt voller wunderschöner Stoffe, die zu uns passen. Bei den afrikanischen Stoffen ging es uns ja vor allem um das Kulturelle, die Bedeutung, die weit mehr umfasst als nur die gedruckten Muster. Sie sind Ausdrucks- und Kommunikationsform, verkörpern bestimmte Werte und sind fest auf dem afrikanischen Kontinent verwurzelt. Außerdem wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Stoffe aus afrikanischer Produktion nicht gänzlich verschwinden und auf die damit verbundene Problematik aufmerksam machen.
Die Welt steckt voller Stoffe!
Auf der ganzen Welt und vor allem in südlichen Ländern findet man kleine und mittlere Stoffmanufakturen, die in traditioneller Herstellung, meist mit Bezug zur lokalen Kultur z.B. in Form vom bestimmten Mustern oder Farben hochwertige Stoffe herstellen. Und viele von diesen engagieren sich, beispielsweise durch die kostenlose Ausbildung von Mädchen und jungen Frauen wie in Togo, die ausschließliche Nutzung von Naturfasern wie in Nepal, oder die Nutzung von Zertifikaten wie GOTS und Fair Trade wie in Indien. Ähnlich wie in Afrika können wir mit dem Handel der Stoffe die traditionelle Herstellung unterstützen und überall Menschen dabei helfen, ihren Lebensunterhalt mit dem traditionellen Handwerk, das sie erlernt haben, zu sichern.
So konnten wir in den letzten zwei Jahren australische Baumwollstoffe mit Aborigine-Designs in unser Sortiment aufnehmen, Batikstoffe aus Togo und Malaysia, handgewebte Ethnostoffe aus Nepal und Guatemala, Blockprints aus Indien oder Shweshwe-Stoffe aus Südafrika. Alle Lieferanten haben gemeinsam, dass sie einzigartige Stoffe herstellen und auf unterschiedliche Weise unserem Nachhaltigkeitsanspruch gerecht werden. Jeder Lieferant hat sozusagen seine eigene Geschichte, seine eigene True Story.
Lieferanten finden
Auch in Zukunft wollen wir natürlich weitere Stoffe ins Sortiment nehmen. Dabei brauchen wir stets Hilfe aus der Community, denn viele unserer jetzigen Lieferanten sind aus Kontakten unserer Follower hervorgegangen. Und wer weiß – vielleicht kann der eine oder die andere ja im Kommentar dieses Artikels einen Tipp geben. Wir würden uns freuen!